Ob Facebook, Google oder Twitter, sie alle erhalten rund um die Uhr Millionen von Daten, die wir kostenlos den Datenkraken überlassen. Ihr Nutzen führt zu einer ständigen Verbesserung der Algorithmen, mit denen ihre Angebote gezielt auf die jeweiligen Nutzer der Dienste zugeschnitten werden können. Jeder „Datenlieferant“ trägt somit zu Wachstum und Rentabilität der big data companies bei, die sich zu den Datenbaronen der Neuzeit aufschwingen. Ob dies freiwillig oder unfreiwillig geschieht, spielt dabei keine Rolle mehr. Von Datentransparenz ganz zu schweigen.
Obwohl Datenschutz und Datensicherheit in Europa weit fortentwickelt wurden, gibt es insbesondere bei Unternehmen berechtigte Vorbehalte gegen eine über das Unternehmen hinausgehende Verfügbarkeit eigener Daten. Das sind Einschränkungen, die die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle oder Innovationen nicht nur behindern, sondern zugleich auch einen starken Wettbewerbsnachteil mit sich bringen können. Dennoch gibt es jetzt Möglichkeiten, die Fragen der Datenhoheit und der Datensicherheit zufriedenstellend zu beantworten.
Die von der International Data Spaces Association (IDS) zur Verfügung gestellten System-Referenzarchitektur erlaubt einen Austausch, den Kauf oder Verkauf von Daten, bei dem der jeweilige Datengeber die volle Governance behält. Ein föderales System z. B. in einem Datenmarktplatz oder auch in geschlossenen Benutzergruppen gewährleistet Datenschutz und –sicherheit. So lange nichts anderes verfügt wird, bleibt es dabei: Meine Daten bleiben meine Daten!