„Daten spre­chen lassen“

29. August 2018

Die Wissen­schaft hat es längst erkannt: Sammeln und Auswer­ten großer Daten­men­gen beschleu­nigt den Lern­pro­zess aus Hypo­these, Falsi­fi­ka­tion und neuer Hypo­these. Erst aus der Daten­ana­lyse erge­ben sich neue Zusam­men­hänge und neue Frage­stel­lun­gen. Die Compu­ter­ana­lyse ergibt nicht mehr, ob eine Vermu­tung zu Recht oder zu Unrecht besteht, sondern sie fordert viel­mehr auf, sich den Gesamt­zu­sam­men­hang zu betrach­ten. Exper­ten nennen das: „Die Daten spre­chen lassen“.

Viktor Mayer-Schön­­ber­­ger vom Oxford Inter­net Insti­tute, beklagte aller­dings noch vor zwei Jahren in einem Inter­view: „Ich erwarte in der Wissen­schafts­po­li­tik die nächste große Ausein­an­der­set­zung über den Zugang zu Daten­be­stän­den. Es geht dabei um die Frage, ob Forscher an Unis oder Unter­neh­men, die staat­li­che Unter­stüt­zung erhal­ten, auch ihre Daten­sätze öffent­lich zugäng­lich machen und nicht bloß ihre Ergeb­nisse. …Wir brau­chen dazu Regeln, klar, aber vor allem eine Daten­­­such- und finde­struk­tur, um die passen­den Daten­sätze auch aufzu­spü­ren. Wie wenig hier bislang passiert, ist entsetzlich.“

Mit der vom Fraun­ho­fer Insti­tut entwi­ckel­ten und von der Inter­na­tio­nal Data Spaces Asso­cia­tion (IDS) zugäng­lich gemach­ten System-Archi­­tek­­tur für einen gere­gel­ten Austausch von Daten wird sowohl der Wissen­schaft als auch den Unter­neh­men eine entspre­chende Lösung ange­bo­ten. Der im Aufbau befind­li­che Adva­neo data­mar­ket­place zeigt nicht nur deren prak­ti­sche Umset­zung, sondern bietet darüber hinaus mit einem umfang­rei­chen Ange­bot von offe­nen Daten, um für Wissen­schaft, Unter­neh­men oder Data scien­tists die Möglich­keit „Daten spre­chen zu lassen“-