Ludwig Erhard gilt als Vordenker und Vater der sozialen Marktwirtschaft. Dem Industrie- und Finanzkapitalismus wurden Beschränkungen auferlegt, deren Ziel es war, eine soziale Gerechtigkeit und letztlich „Wohlstand für alle“ herzustellen. Seit dem Bestehen des Internets und der unaufhaltsamen Digitalisierung tritt mehr und mehr die Macht der Daten in den Vordergrund. Experten sprechen bereits vom Datenkapitalismus.
Um unter diesen neuen Bedingungen bestehen zu können, müssen sich Unternehmen am besten neu erfinden, da bisherige Ordnungsprinzipien wie Angebot und Nachfrage auf einer neuen Grundlage stehen. War früher der Preis der alleinige Orientierungspunkt für den Wert eines Produktes oder einer Dienstleistung, ist heute eine datengesteuerte Informationsfülle aussagekräftiger als nur der Preis.
Für Unternehmen bedeutet das, sich auf diese Ausgangssiutation einzustellen. Dazu gehört die Bereitstellung und Verfügbarkeit eigener Daten, der Austausch, Kauf oder Verkauf von Daten und die Nutzung offener Datenquellen. Auch hierbei müssen Standards und Regeln gelten, um nicht einigen wenigen Datenkraken das Feld zu überlassen. Gefragt ist eine neue digitale soziale Marktwirtschaft, also „mach´s noch einmal…“.