Mach´s noch einmal, Ludwig

30. August 2018

Ludwig Erhard gilt als Vorden­ker und Vater der sozia­len Markt­wirt­schaft. Dem Indus­­trie- und Finanz­ka­pi­ta­lis­mus wurden Beschrän­kun­gen aufer­legt, deren Ziel es war, eine soziale Gerech­tig­keit und letzt­lich „Wohl­stand für alle“ herzu­stel­len. Seit dem Bestehen des Inter­nets und der unauf­halt­sa­men Digi­ta­li­sie­rung tritt mehr und mehr die Macht der Daten in den Vorder­grund. Exper­ten spre­chen bereits vom Datenkapitalismus.

Um unter diesen neuen Bedin­gun­gen bestehen zu können, müssen sich Unter­neh­men am besten neu erfin­den, da bishe­rige Ordnungs­prin­zi­pien wie Ange­bot und Nach­frage auf einer neuen Grund­lage stehen. War früher der Preis der allei­nige Orien­tie­rungs­punkt für den Wert eines Produk­tes oder einer Dienst­leis­tung, ist heute eine daten­ge­steu­erte Infor­ma­ti­ons­fülle aussa­ge­kräf­ti­ger als nur der Preis.

Für Unter­neh­men bedeu­tet das, sich auf diese Ausgangs­si­uta­tion einzu­stel­len. Dazu gehört die Bereit­stel­lung und Verfüg­bar­keit eige­ner Daten, der Austausch, Kauf oder Verkauf von Daten und die Nutzung offe­ner Daten­quel­len. Auch hier­bei müssen Stan­dards und Regeln gelten, um nicht eini­gen weni­gen Daten­kra­ken das Feld zu über­las­sen. Gefragt ist eine neue digi­tale soziale Markt­wirt­schaft, also „mach´s noch einmal…“.